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Inselnebel auf Spiekeroog

Anke Petersen und Reik Büttner ermitteln Band 1

Seiten: 

200

Verlag: 

ISBN-10: 

3965869604

ISBN-13: 

9783965869608

Auflage: 

1 (17.04.2024)

Preis: 

3,99 EUR
Schauplätze: 

Krimitags: 

Amazon-Bestseller-Rang: 7.384
Amazon Bestellnummer (ASIN): B0D1V2GF1T
Beschreibung von Marcel Gröger

»Bin ich etwa im Kreis gelaufen?« Hajo Osterkamp irrt durch Spiekeroogs dichten Inselnebel. Am nächsten Morgen liegt er tot in den Wattwiesen! Die Kommissare Anke Petersen und Reik Büttner nehmen sich des Falls an, denn nach einem Blick auf die Leiche wird deutlich, dass Hajo nicht das Opfer von Ebbe und Flut wurde, sondern jemand seine Finger im Spiel hatte. Doch was hat es mit den eigenartigen Striemen am Hals des Opfers auf sich, die zu keinem Seil passen wollen? Sowohl Hajos zerstrittene Familie als auch die restlichen Inselbewohner konnten den Eigenbrötler nicht leiden, aber wäre einer von ihnen imstande, einen Mord zu begehen? Selbst seinem einzigen Freund Ole kann man nicht trauen, geschweige denn Hajos Kindern, die den Vater offenkundig verachtet haben. Anke und Reik stoßen während ihrer Ermittlung auf unheimliche Legenden aus dem Wattenmeer, verschrobene Krabbenfischer, pikante Geheimnisse und jede Menge Inselnebel. In einem Netz aus Lügen und Hass suchen sie nach einer Wahrheit, die sie so niemals erwartet hätten …

Kriminetz-Rezensionen

Der Tod wartet im dichten Nebel

Dieser Ostfrieslandkrimi beginnt ziemlich schaurig. Hajo Osterkamp irrt durch den dichten Nebel, ihm ist kalt und er hat das Gefühl, nicht alleine zu sein. Am nächsten Morgen wird er in den Wattwiesen tot aufgefunden. Da Hauptkommissar Keller aus Wittmund nicht schnell genug vor Ort sein kann, übernehmen die Kommissare Anke Petersen und Reik Büttner sowie der Inselarzt Doktor Klaas Pannkok die Spurensicherung, da sonst die Flut sich den Leichnam geholt hätte. Osterkamp war kein angenehmer Mensch, daher konnte ihn niemand leiden. Aber wer hatte ein Motiv, ihn zu töten? Würgespuren an seinem Hals zeigen ein eigenartiges Muster, welches niemand zuordnen kann. Es wird keine leichte Ermittlung für Anke und Reik.
Eigentlich ist Spiekeroog ja eine ruhige und idyllische Insel, doch auch vor dieser Idylle macht das Verbrechen nicht halt. Die Autorin Marlene Menzel hat diese Insel sehr atmosphärisch beschrieben. Dabei geht es aber durchaus spannend zu.
Die Kommissare Anke Petersen und Reik Büttner sind sehr unterschiedlich, mögen sich aber und ergänzen sich auch bei der Ermittlung gut. Reik ist ein Hüne, der ruhig und nachdenklich ist. Er vergisst gerne mal sein Handy aufzuladen, aber Anke weiß genau, wo sie ihn finden kann, falls erforderlich. Sie ist eine Hamburger Pflanze, die sich aber hier auf der Insel sehr wohlfühlt. Mit Häkeln kann sie sich gut entspannen. Die Polizisten sind auf der Insel mit dem Fahrrad unterwegs, denn nur der Inselarzt ist motorisiert. Es gibt so einige Verdächtige im Umfeld des Opfers, auch wenn manchem so eine Tat eigentlich nicht zugetraut wird. Mir hat der alte Seebär Tjark gut gefallen, der seine eigene Meinung zum Täter hat.
Ich habe versucht, meine eigenen Ermittlungen anzustellen, war mir aber nie sicher, ob ich auf der richtigen Spur bin. Aber am Ende löst sich alles schlüssig auf.
Ein spannender Krimi mit viel Inselatmosphäre.

Tödlicher Strandspaziergang

Trotz dichtem Nebel begibt sich Hajo auf seinen obligatorischen Strandspaziergang und verirrt sich. Als er eine vermeintlich vertraute Stimme hört, hält er darauf zu. Am nächsten Tag wird er erschlagen am Strand gefunden.

Ich habe die Krimireihe der Autorin, die in England spielt, mit großer Freude gelesen. Da lag es nahe, das neue Ermittlerteam , das auf der Insel Spiekeroog seiner Arbeit nachgeht, ebenfalls kennenzulernen.

Die Polizistin Anke ist noch nicht lange auf der Insel. Sie ist Technik affin, geht eher verstandesmäßig an die Sache heran und schießt mit ihrem Eifer und Temperament gelegentlich über das Ziel hinaus. Ihr Kollege Reik war schon immer auf der Insel. Mit dem neumodischen Kram hat er es nicht so. Er kennt die Inselbewohner und ist der ruhigere und ausgeglichenere im Team.

Mord gehört nicht zu ihrem Tagesgeschäft der Inselpolizisten .Das bedeutet nicht, dass sie sich nicht mit Eifer und Kompetenz auf die Suche nach dem Täter machen. Es gilt , Zeugen zu finden und diese zu befragen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Familie des Toten. Was ich dabei erfahre, macht mir das Opfer nicht sympathisch , sondern es regt sich leichtes Verständnis für den möglichen Täter. Hajo war ein schwieriger Mensch, ein Mann mit festen Grundsätzen und jeder hatte mehr oder weniger unter ihm zu leiden. Ich konnte wunderbar mit rätseln und auch mir wollte sich kein Verdächtiger so richtig aufdrängen. Die Lösung, die durch die Identifizierung der Tatwaffe gelingt, war absolut gelungen. Und ich gebe es zu, mein Mitleid mit dem Täter war größer als mit dem Opfer.

Das Buch ist ein spannender Kurzkrimi und lässt sich gut auch mal an einem Nachmittag lesen. Beide Polizisten sind sehr sympathisch und ergänzen sich durch ihre unterschiedlichen Charaktere sehr gut. Für mich ein gelungener Auftakt für eine neue Cosy Crime Reihe.